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Mustel

2004 verfaßte ich den Artikel Mustel für die zweite Auflage der renommierten Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Nachdem ich dem zuständigen Redakteur das «Gut zum Druck» zur mit ihm gemeinsam erstellten Endfassung erteilt hatte, kürzte die Redaktion den Text ohne mein Wissen um etwa ein Drittel. Die Kürzungen betrafen unter anderem Abschnitte, die ausdrücklich zur Korrektur der sachlich fehlerhaften Artikel Harmonium und Celesta in der zweiten Auflage der MGG gedacht waren. An anderen Stellen führten die Kürzungen dazu, daß der Sinnzusammenhang der Folgesätze mit dem Vorangehenden entfällt. Dieser fehlerhafte Text wurde schließlich gedruckt. Hier die korrekte Version als pdf-Dokument.

Johannes Titz

Johannes Titz aus Löwenberg in Schlesien baute ab ca. 1903 exklusiv für den Berliner Verleger und Harmoniumhändler Carl Simon qualitativ das Original möglicherweise übertreffende Kopien des Mustel'schen Kunstharmoniums. Die Produktion war sehr gering. Sie betrug anfänglich drei, nach dem Geschäftseintritt von Martin Schlag im Jahre 1911 etwa zehn Instrumente pro Jahr.

Der Komponist Sigfrid Karg-Elert besaß ab Februar 1906 ein Kunstharmonium von Johannes Titz. Dabei handelte es sich um die Nr. 5 (vollständige Serien-Nummer wahrscheinlich 310-5), wie Recherchen im Staatsarchiv Leipzig kürzlich ergeben haben.

Derzeit sind folgende neun Instrumente als erhalten bekannt:

Informationen über weitere erhalten gebliebene Instrumente von Johannes Titz nehme ich aus wissenschaftlichem Interesse sehr gerne entgegen (ich werde niemanden zum Verkauf zu überreden versuchen). Als Gegenleistung kann ich Hilfe bei der genauen Datierung bieten und allenfalls Hinweise zur korrekten Restaurierung geben.